Stephan Krug stellt SABU-Agenda 2017 vor

Beim jährlichen Pressegespräch am 10.11.2016 informierte der SABU-Geschäftsführer die vollständig anwesende Fachpresse über aktuelle Entwicklungen beim SABU und gab einen Ausblick auf die Projekte 2017.

In zwangloser Runde ließ der SABU-Chef ein ereignisreiches Jahr Revue passieren: in einem schwierigen Umfeld disponierten die angeschlossenen SABU-Händler vorsichtiger, was sich in einem Minus in der Zentralregulierung von aktuell 3,8% bemerkbar macht. Für das Jahr 2016 rechnet Stephan Krug mit einem Minus von 2,5 bis 3%. Auch bei den meisten SABU-Händlern wird sich das aufgelaufene Umsatzminus bis zum Jahresende seiner Einschätzung nach nicht mehr wettmachen lassen. Eine Ausnahme wären hier diejenigen Händler, mit einem guten Kundenbindungsprogramm sowie Geschäfte mit einem klar profilierten Angebot. Leider konnte die Schuhbranche insgesamt von den aktuell günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht profitieren, sodass sich eine Verlagerung der Konsumausgaben der Verbraucher weg von der Bekleidung hin zu Reisen und Entertainment bemerkbar macht. Aufgabe aller Marktteilnehmer muss es nun sein, die Wertigkeit des Schuhs und seinen Stellenwert als wichtiges Accessoire für einen modischen Auftritt wieder in den Vordergrund zu stellen.

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von links: Georg Kamnakis (SHOEZ), Ilona Sauerbier (Schuhmarkt), Simone Reiner (TextilWirtschaft), Peter Skop (Schuhmarkt)

Weitere Themen, die zur Sprache kamen, waren die Zukunft der GDS, die SABU-Messe, die SABU-Konzepte „Lust auf schöne Schuhe ®“, „Schuhprofi ®“ und „Laufgut ®“. Bei allen Konzeptionen wurde die Profilierung deutlich geschärft. Für 2017 ist die Eröffnung eines neuen „Laufgut ®“-Geschäftes mit rd. 350 m² Verkaufsfläche4 und einer gläsernen Orthopädie-Werkstatt geplant.

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von links: Helge Neumann (Schuhkurier), Elisabeth Kraemer (markt intern), Nadine L’Allemand (SHOEZ)

Dass sich zurzeit viele große Modehäuser intensiv mit dem Thema Schuhe beschäftigen ist nicht neu. Seit einiger Zeit arbeitet der SABU an einer zielgerichteten Stilwelten- und Leitmarkenanalyse, um gerade für die anspruchsvolle „Textilwelt“ individuelle und auf jedes Haus bezogene Beratungskonzepte anzubieten. Drei führende Modehäuser konnten bereits so als Mitglied gewonnen werden. Über die zur SABU-Gruppe gehörende Unitex GmbH gehören weitere 60 Textilhäuser zu den SABU-Anschlussfirmen.

Einen breiten Raum nahm das Digitalisierungsprojekt der SABU GmbH ein. Werden heute schon von rund 200Anschlussfirmen die Websites gepflegt, soll Mitte 2017 eine regionale Schuhsuchplattform eingeführt werden. Im Vordergrund steht dabei nicht der Online-Verkauf, der natürlich auch möglich sein soll, sondern die Absicht, die Verbraucher in die Geschäfte zu führen. „Drive to Retail“ ist hier das Schlagwort, mit dem nach einer lokalen Suche die stationären lokalen und regionalen SABU-Händler als Referenz aufgelistet werden und sich und ihre Sortimente von ihrer besten Seite präsentieren können.
Voraussetzung hierfür ist ein aktuelles Warenwirtschaftssystem. Hier arbeitet der SABU mit den Branchenbesten zusammen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit dem ECC ausgebaut werden, um weitere Dienstleistungen für die SABU-Anschlussfirmen zur Verfügung zu stellen und die Arbeit insgesamt schneller, einfacher und effizienter zu gestalten.

Weitere Themen, die Stephan Krug und der Branche auf dem Herzen liegen waren
die Themen frühzeitige Reduzierungen, Schlussverkäufe, Nachlieferfähigkeit der Industrie, EDI bzw. RFID sowie verbundgruppen- und branchenübergreifende Arbeitsgruppen. Besonders hier wird er sich für ein verstärktes Miteinander bei wettbewerbsneutralen Bereichen engagieren.

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Stephan Krug

Zum Schluss blickte der SABU-Geschäftsführer in die nahe Zukunft und stellte die Agenda 2017 vor. Neben dem Online-Marktplatz und dem elektronischen Datenaustausch wird er sich für differenzierte Warenkonzepte für die unterschiedlichen Anforderungen des Handels, dem Ausbau semi-vertikaler und kombinierter Vertriebskonzepte sowie für ein Upgrade des Handels mittels Emotionen einsetzen.

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