SABU bezieht Position und schließt sich den Aktionsbündnissen „Der Handel steht zusammen“ und „Wir machen auf-merksam“ an

11.01.2021 –
Verbundgruppe stellt sich weitestgehend hinter die Forderungen des HDE und ruft Mitglieder zur Unterstützung der beiden Initiativen auf

 

„Der lokale Handel ist durch die Auswirkungen der Pandemie in ernster Gefahr! Und damit die Vielfalt, Attraktivität und Infrastruktur vieler Innenstädte und Ortskerne in ganz Deutschland. Der zweite Shut down bringt viele Einzelhandelsunternehmen an den Rand der Pleite. Fehlende Umsätze und hohe Altwarenbestände bedrohen massiv die Existenz des Einzelhandels und führen zu einem weitreichenden Sterben im stationären Fachhandel, wenn nicht bald spürbare Hilfe kommt,“ ist sich SABU-Geschäftsführer Stephan Krug sicher.

 

Die Heilbronner Verbundgruppe schließt sich deshalb weitestgehend den Forderungen des HDE an. Die Kernpunkte der Forderungen des SABU sind Folgende:

 

  1. Dezemberhilfen
    Vollständige Gleichbehandlung mit den Hilfen für die Gastronomie oder ein analoges Modell zum Vorschlag unter 2.
    xx
  2. Fixkostenmodell auf Basis „Rohertrag“
    Für den Schließungszeitraum im Januar und eventuell folgende Wochen/Monate:

    Überarbeitung der Überbrückungshilfe im Hinblick auf einen pauschalen Fixkostenzuschuss, der sich am Rohertrag (Differenz zwischen Umsatzerlösen und Wareneinsatz) orientiert.
    Zum Beispiel: Der durchschnittliche Rohertrag im Schuhhandel liegt bei ca. 35 bis 45 Prozent vom Umsatz. Im Rohertrag ist der mögliche Gewinn vor Steuern enthalten.

    Dieser liegt im Schuhhandel bei ca. 3 bis 5 Prozent, so dass von einem Fixkostenanteil von 30 bis 40 Prozent vom Umsatz auszugehen ist, der dann pauschal als Betriebskostenzuschuss für die Zeit der Schließung angenommen werden kann.

    Damit wäre ein einfaches und klar nachvollziehbares Kriterium gegeben, um zielgerichtet und mit dem EU-Recht vereinbar die betroffenen Unternehmen unterstützen zu können.

 

Die bedeutet im Einzelnen, dass die Überbrückungshilfe wie folgt angepasst werden muss:

  • Fixkostenerstattung auf Basis der Rohertragsberechnung in Höhe von 30 bis 40 Prozent auf entsprechenden Nachweis durch den WP/ Steuerberater.
  • Zugang zur Überbrückungshilfe auch für Einzelhandelsunternehmen mit mehr als 500 Mio. € Jahresumsatz.
  • Streichung der Begrenzung des monatlichen Zuschussbetrages von 500.000 €.
  • Berücksichtigung der Abschreibungen auf das Warenlager (Saisonware, „verderbliche“ Ware, auch Schuhe) bei der Fixkostenberechnung.
  • Aufhebung der Staffelung der Fixkostenentschädigung nach prozentualem Umsatzverlust bzw. notwendige entsprechende Anpassung.
  • Abschlagszahlungen von bis zu 500.000 € mit sofortiger Auszahlungsmöglichkeit nach Antragstellung.
  • Zudem müssten die Obergrenzen nach EU-Beihilferecht entsprechend hochgesetzt werden. Dazu sind bereits seitens der Bundesregierung die entsprechenden Anträge bei der EU-Kommission gestellt worden.
  • Das Verfahren ist über die bereits bestehenden IT-Programme der Bundesländer mit dem BMWI umzustellen, so dass eine zeitnahe Auszahlung der Mittel erfolgen kann.

 

  1. Wiedereröffnung
    Der stationäre Einzelhandel ist bewiesenermaßen kein Treiber der Infektion. Wir fordern deshalb eine sofortige oder sehr zeitnahe Wieder-Eröffnung des derzeit geschlossenen stationären Einzelhandels unter Einhaltung der bewährten Hygienekonzepte.

 

Um den HDE-Forderungen noch mehr Gewicht zu verleihen, schließt sich die SABU Schuh & Marketing GmbH außerdem zwei wichtigen Initiativen an: Dem Aktionsbündnis #handelstehtzusammen und der Initiative „Wir machen auf-merksam“, die zurzeit für Aufsehen in der Modebranche sorgen.

Bei „Der Handel steht zusammen“ haben aktuell bereits 13.979 Unterstützer aus Handel, Gewerbe, Industrie und Privathaushalten ihre virtuelle Unterschrift unter deren Forderungen auf https://handelstehtzusammen.de gesetzt. Das Bündnis steht weitgehend hinter den Forderungen des HDE und setzt vor allem bei der Meinungsbildung in der Politik an.

Die Initiative https://www.freundschaftsdienst.eu/ fordert unter dem Slogan „Wir machen auf-merksam“ Gleichbehandlung mit der Gastronomie und die Wiederöffnung des derzeit geschlossenen lokalen Einzelhandels sowie alternativ angemessene Entschädigungen. Mittels Schaufensterplakaten und Posts in den verschiedenen Social Media-Kanälen will man auf beim Verbraucher auf die existenzgefährdende Situation der Pandemie-Maßnahmen aufmerksam machen.

 

Die Heilbronner Verbundgruppe will aktiv dazu beitragen, dass die Städte in jeglicher Beziehung attraktiv und damit der stationäre Fachhandel lebendig bleibt. Sie hat ihre über 600 Mitglieder dazu aufgefordert, beiden Initiativen beizutreten. Bei „Der Handel steht zusammen“ bedeutet das, den örtlichen Bundestagsabgeordneten anzuschreiben, an der Umfrage des HDE zur aktuellen Lage teilzunehmen und weitere Unterstützer für #handelstehtzusammen zu werben. Für „Wir machen auf-merksam“ sollen in den über 1100 Geschäften Plakate in die Schaufenster dekoriert sowie auf den eigenen Instagram und Facebook-Kanälen der Slogan gepostet werden.

 

SABU-Chef Stephan Krug: „Die Botschaften von #handelstehtzusammen und „Wir machen auf-merksam“ sind einfach und gerade deshalb genial: Wir fordern wirksame, einfache und schnelle Entschädigungen für den derzeit geschlossenen stationären Einzelhandel oder alternativ eine sehr zeitnahe Wiedereröffnung! Wir alle müssen jetzt handeln! Denn mit dem drohenden Verlust des Einzelhandels gehen tausende Arbeitsplätze verloren und die Attraktivität des Kulturgutes „Innenstadt“ steht für uns alle auf dem Spiel.“

 

Kampagnenmotiv von „Wir machen auf-merksam“

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