Von Eisbergen, Partnerschaften und klugem Management

06.12.2022 –
Kernthemen bei den SABU Regionaltagungen im November 2022

 

Rund 100 SABU-Händler besuchten die Regionaltagungen, zu denen die SABU Schuh & Marketing GmbH in der Zeit vom 8. bis 16. November 2022 nach dreijähriger Pause an 6 Orten in der ganzen Bundesrepublik eingeladen hatten. SABU-Geschäftsführer Stephan Krug präsentierte mit seinem Team eine Fülle an Informationen rund um die Themenfelder Warenprogramme, Kundenbindung und Social Media sowie aktuelle Themen aus Handel und Politik.

Rückblick 2022 und Ausblick 2023

SABU-Geschäftsführer Stephan Krug sieht hohe Hürden für den Modehandel

Zum Einstieg schaute Stephan Krug auf die zurückliegenden Monate zurück und sprach offen über die zum Teil existenzbedrohenden Herausforderungen, die die Modebranche kurz- und mittelfristig zu bewältigen hat. Angesichts der vielen Krisen und deren Auswirkungen geht er insgesamt von einer Verschlechterung der Bedingungen aus und empfiehlt u.a. Einkaufslimits kritisch zu überprüfen, Eingangskalkulationen im Detail zu beachten und besonders ein kluges Bestands- und Abschriften-Management, um die Ausgangskalkulationen anzuheben. Oberstes Ziel müsse jedoch sein, trotz Frequenzverlust die Qualität der Umsätze zu steigern, was eine stärkere Kundenbindung vorrausetzt. CRM steht deshalb für ihn auf der To-Do-Liste für 2023 ganz oben!

Neues von den SABU Warenprogrammen

Anschließend gab Bernd Schneider, Leiter des Einkaufs Vertragslieferanten, einen Überblick über die aktuellen durchschnittlichen Abverkaufsquoten in den einzelnen Warengruppen sowie über die 50 Top-Lieferanten in der Zentralregulierung. Außerdem stellte er die geplanten Warenprogramme HW 2023 vor, die entweder direkt beim jeweiligen Außendienst oder über das SABU Orderportal bis zu einem verlängerten Bestellschluss nach der SABU-Messe disponiert werden können.

Von SABU.de 2.0 und dem „Digitalen Eisberg“

Vivien Heller, Expertin für soziale Medien beim SABU, stellte den anwesenden Händlern die wichtigsten Zielsetzungen bei SABU.DE 2.0 vor. Demnach wird E-Commerce als Dienstleistung des stationären Handels gesehen, bei dem die Kompetenz des einzelnen Händlers mit der Bequemlichkeit des E-Commerce und dem guten Gefühl, den lokalen Handel zu unterstützen, kombiniert wird! SABU.de 2.0 soll dabei den teilnehmenden SABU-Händlern einen Einstieg mit den geringstmöglichen Hürden ermöglichen und als Kommunikations- und Informationskanal für Bestands- und Neukunden dienen.

Eng verzahnt mit SABU.de ist das Thema „Customer Relationship Management – kurz CRM“. Vivien Heller stellte die umfangreichen Möglichkeiten vor, die u.a. bei SABU.de gewonnenen Kundendaten auszuwerten und für Aufsehen sorgende Aktionen zu nutzen. „Aktuell nutzen wir nur ca. 20% der Möglichkeiten überhaupt. Es ist wie bei einem Eisberg: Rund 20% davon sind über Wasser und damit sicht- und nutzbar, aber die übrigen 80% liegen (noch) unter der Wasseroberfläche …“

Die SABU-Händler bei der Regionaltagung in Unterföhring

Fragen, Kritik und Wünsche

Die SABU Regionaltagungen sind traditionell nicht nur ein Sprachrohr für SABU-eigene Inhalte, sondern bieten den teilnehmenden Anschlussfirmen viel Raum für Fragen, Wünsche und Anregungen. Die lebhafte Diskussion drehte sich vor allem rund um Ware und Lieferanten, Preislagen und Kalkulationen. Auch gab es zahlreiche Ideen und Verbesserungsvorschläge für SABU.DE. Ein großes Interesse der Händler besteht außerdem an mehr und qualitativ besseren Produkt- und Bilddaten und einem partnerschaftlichen Verhältnis zu den Partnern in der Industrie.

Stephan Krug ist mit den Ergebnissen der Regionaltagungen 2022 sehr zufrieden: „Wir haben eine Fülle an Anregungen und Ideen aber auch Kritikpunkte mitgenommen. Unsere Aufgabe ist es nun, diese zu sichten, zu quantifizieren und daraus ein qualitatives Maßnahmenprogramm, das möglichst vielen unserer Mitglieder nützt, zu schnüren.“ Nicht zufrieden zeigte er sich jedoch mit den relativ geringen Teilnehmerzahlen. „Wir hatten kurzfristig relativ viele Absagen wegen Krankheit, sowohl von den SABU-Händlern selbst als auch wegen ihren Mitarbeitern im Verkauf.“

 

 

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